Essgewohnheiten sind lange erlernt und werden oft von Generation zu Generation weitergegeben. Wir hinterfragen nur selten die Lebensmittel, die wir täglich zu uns nehmen. Dabei ist vieles von dem, was wir für vermeintlich „normal“ halten, eigentlich ziemlich schräg.
Viele Lebensmittel in einer nicht-veganen Ernährung sind nicht so gewöhnlich, wie sie scheinen.
Jahrzehntelange Forschung hat gezeigt, dass Schweine hochintelligente Wesen sind: In klinischen Studien wurde nachgewiesen, dass sie abstrakte Gedanken haben, Werkzeuge benutzen, ihre eigenen Namen kennen, träumen und Signale befolgen können. Schweine können sogar Videospiele spielen oder zwischen eigenen Zeichnungen und den Kunstwerken anderer Schweine unterscheiden!
Aus der Forschung wissen wir, dass Schweine mindestens so intelligent sind wie Hunde – und in vielen Fällen bei Kognitions-, Gedächtnis– und weiteren Intelligenztests sogar besser abschneiden. So kann man Schweinen nicht nur wie Hunden das Apportieren beibringen, sondern sie können auch zwischen Objekten unterscheiden (z. B. zwischen einem Ball und einer Frisbee).
Die meisten Hühner bleiben in der Massentierhaltung versteckt. Jeden Tag werden mehr als 202 Millionen von ihnen getötet – 140.000 Tiere pro Minute. Die meisten von ihnen werden mit nur fünf bis sechs Wochen geschlachtet. Das bedeutet, dass zu jedem Zeitpunkt etwa 27,8 Milliarden Hühner leben – mehr als dreimal so viele Tiere wie die etwa 8 Milliarden Menschen auf unserem Planeten. Wenn wir das Haus verlassen, sehen wir oft Menschen, aber nur selten Hühner. Warum?
Die traurige Antwort ist, dass die meisten Hühner, die für die Fleischproduktion getötet werden, ihr kurzes Leben in der industriellen Tierhaltung verbringen. Die Ställe verlassen die Tiere nur, wenn sie auf einen Lastwagen verfrachtet und zur Schlachtung transportiert werden. Forscher:innen der Universität Oxford schätzen, dass weltweit zwischen 74 und 90 Prozent aller Hühner in der Massentierhaltung gezüchtet werden.
Globale Zahlen sind schwierig zu finden, aber auf Grundlage verfügbarer Daten schätzt man, dass 75 Prozent der an Land gezüchteten Tiere in der Massentierhaltung leben und sterben. Die meisten weltweit gezüchteten Fische werden unter fabrikähnlichen Bedingungen aufgezogen, sodass der Gesamtanteil aller gezüchteten Tiere in der Massentierhaltung noch höher sein dürfte.
Die selektive Züchtung von Hühnern durch die Tierindustrie hat Tiere hervorgebracht, die viel schneller wachsen und viel größer werden, als es die Natur vorgesehen hat. Das führt jedes Jahr zu enormem Leid für Milliarden von Hühnern: Viele von ihnen können schon nach wenigen Wochen nicht mehr stehen oder richtig atmen, weil ihre Lungen unter dem Gewicht ihrer riesigen Körper zusammengedrückt werden. Im Alter von nur fünf bis sechs Wochen werden sie in Käfige gesperrt und zur Schlachtung transportiert – sie sind dann immer noch Küken mit blauen Augen und zartem Zwitschern.
Wenn man anfängt, diese Essgewohnheiten zu hinterfragen, wird schnell klar: Was wir als normal zu akzeptieren gelernt haben, ist in Wirklichkeit ziemlich schräg. Wenn du dich für eine vegane Lebensweise entscheidest, lässt du nicht nur seltsame Gewohnheiten und Produkte hinter dir. Du stärkst auch Mitgefühl, Nachhaltigkeit und deine eigene Gesundheit.
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