Essgewohnheiten sind lange erlernt und werden oft von Generation zu Generation weitergegeben. Wir hinterfragen nur selten die Lebensmittel, die wir täglich zu uns nehmen. Dabei ist vieles von dem, was wir für vermeintlich „normal“ halten, eigentlich ziemlich schräg.
Viele Lebensmittel in einer nicht-veganen Ernährung sind nicht so gewöhnlich, wie sie scheinen.
Wursthüllen werden aus Schweinedärmen hergestellt –und die Füllung besteht aus gemahlenem Schweinemuskel und -fett. Die meisten von uns denken nicht wirklich über die verschiedenen Tierteile nach, die sich in Würstchen, Burgern und Nuggets tierischen Ursprungs verstecken. Ist es nicht ziemlich schräg, Tiere zu essen, die die gleichen Körperteile haben wie wir?
Hühner werden im Alter von nur sechs Wochen und Schweine im Alter von sechs Monaten getötet – ein Bruchteil ihrer potenziellen Lebensspanne. Schräg oder einfach nur traurig?
Die selektive Züchtung von Hühnern durch die Tierindustrie hat Tiere hervorgebracht, die viel größer und schneller wachsen als sie es von Natur aus tun würden. Mit nur fünf bis sechs Wochen erreichen sie ihr Schlachtgewicht – dann sind sie noch Küken mit blauen Augen und zarten Stimmen.
Schweine werden im Alter von nur vier bis sechs Wochen von ihren Müttern getrennt – viel früher als es in der Natur geschehen würde. Bis zur Schlachtung werden sie dann etwa sechs Monate lang in überfüllten Ställen gemästet.
Männliche Truthähne, die für ihr Fleisch gezüchtet werden, sind sehr viel größer als weibliche Truthähne. Aufgrund ihrer Größe ist es ihnen nicht möglich, nah genug an ein kleineres und leichteres Weibchen heranzukommen, ohne es zu verletzen. Daher wird die Zucht meist durch künstliche Befruchtung durchgeführt.
Einige Rinderrassen, die für die Fleischproduktion gezüchtet werden, haben besonders viel Muskulatur, um mehr Fleisch zu liefern. Doch die Züchtung auf diese Größe verursacht Probleme: Wenn die Kälber während der Schwangerschaft sehr schnell und groß wachsen, kann es zu Schwierigkeiten bei der Geburt kommen. In solchen Fällen sind oft wiederholte Kaiserschnitte nötig, damit die Kühe ihr Kalb auf die Welt bringen können.
Die meisten Kühe in der Milchindustrie werden schon innerhalb von drei Monaten nach der Geburt ihres letzten Kalbes erneut künstlich besamt. So soll sichergestellt werden, dass sie ein Kalb pro Jahr gebären und die Milchproduktion konstant hoch bleibt.
Und auch die künstliche Besamung von Schweinen ist heute die vorherrschende Methode zur Befruchtung in kommerziellen Betrieben auf der ganzen Welt.
Wenn man anfängt, diese Essgewohnheiten zu hinterfragen, wird schnell klar: Was wir als normal zu akzeptieren gelernt haben, ist in Wirklichkeit ziemlich schräg. Wenn du dich für eine vegane Lebensweise entscheidest, lässt du nicht nur seltsame Gewohnheiten und Produkte hinter dir. Du stärkst auch Mitgefühl, Nachhaltigkeit und deine eigene Gesundheit.
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