Faszinierende Fische

Noch nicht ganz sicher, warum Fische unbedingt in die Ozeane und nicht auf unsere Teller gehören? Dann haben wir hier ein paar faszinierende Fakten für dich. Denn Fische sind Freunde. 💙

Blurry photo of Longhorn cowfish Lactoria cornuta horned boxfish in a clear sea aquarium
Image Credit: AdobeStock

Fische fühlen

In dem Buch „Was Fische wissen“ zeigt Autor Jonathan Balcombe anhand von Studien auf, dass Fische Schmerz und auch Freude empfinden können. Wie viele andere Tiere haben sie ganz individuelle Persönlichkeiten. Einige Fische sind sogar dafür bekannt, dass sie den Kontakt zu Taucherinnen und Tauchern suchen und sich von ihnen berühren und streicheln lassen.

Fische sind intelligent

Obwohl Fische im Verhältnis zu ihrer Körpergröße relativ kleine Gehirne haben, sind viele von ihnen echte Schlauberger: Studien haben gezeigt, dass sich einzelne Tiere über Monate oder sogar Jahre hinweg an bestimmte Ereignisse, Aufgaben oder Tests erinnern. Sie konnten andere Artgenossen und sogar Menschen wiedererkennen! Der Mythos, dass Fische ein Gedächtnis von nur drei oder vier Sekunden haben, ist also genau das – ein Mythos. Jonathan Balcombe berichtete dem Magazin The Animals Voice, dass Putzerfische in einer Studie sogar Schimpansen, Orang-Utans und die vierjährige Tochter eines anderen Fischforschers bei einer kognitiven Aufgabe übertreffen konnten.

Fische sind Teamplayer

Bei Forschungen an Riffen konnte beobachtet werden, wie ein hungriger Zackenbarsch eine Muräne zum gemeinsamen Jagen anheuern konnte – dazu gab er ihr ein bestimmtes Signal, indem er seinen Kopf schüttelte. Im Team hatten sie jeweils einen höheren Jagderfolg als alleine, sodass beide von der Zusammenarbeit profitierten. Zackenbarsche zeigen auch auf versteckte Beute, um Muränen darauf aufmerksam zu machen.

Fische sind kommunikativ

Die Ohren der Fische liegen im Inneren ihres Kopfes. Geräusche im Wasser nehmen sie durch ihren Körper hindurch im Innenohr wahr. Einige Fische, zum Beispiel bestimmte Karpfen- oder Heringsarten, hören sogar durch ihre Schwimmblase, die ähnlich wie ein Hörgerät funktioniert. Und Fische können Geräusche nicht nur wahrnehmen, sondern auch erzeugen: Sie haben zwar keine Stimmbänder, aber sie können knurren, bellen, klicken, summen, pfeifen oder quaken. Zusätzlich verständigen sie sich über ihre Körpersprache und man nimmt an, dass Heringe sogar durch, ähm… Pupsen kommunizieren.

dIE fISCHEREI SCHADET NICHT nur FISCHEN

Immer noch keine besonders große Sympathie für Karpfen oder Thunfisch? Die industrielle Fischerei wird auch anderen Meeresbewohnern zum Verhängnis: Laut Cowspiracy schätzen Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler, dass jedes Jahr bis zu 650.000 Wale, Delfine und Seehunde durch die Fangflotten getötet werden. Zudem sterben bis zu 40 bis 50 Millionen Haie in den Netzen und an den Haken der Langleinen. Auf ein Kilogramm gefangenen Fisch, der vermarktet werden kann, kommen schätzungsweise bis zu fünf Kilogramm ungewollte Fänge, die als sogenannter „Beifang“ zurückgeworfen werden.

Zudem sind verlorengegangene und unsachgemäß entsorgte Fanggeräte wie Netze eine große Belastung für die Meere: Ihre Kunstfasern richten größeren Schaden an als das Einwegplastik von Strohhalmen oder Getränkeflaschen.

Fische leiden auch in Aquakulturen

Der Tierschutzorganisation Compassion in World Farming zufolge leiden die Fische in industriellen Aquakulturen unter den überfüllten Gehegen, schlechten Wasser- und Haltungsbedingungen und Hunger. So ist es sehr unwahrscheinlich, dass die Bedingungen in der industriellen Fischzucht auch nur den Grundbedürfnissen der Tiere gerecht werden.

Fish suffocating
Foto: Alex Prolmos, Creative Commons

Fisch essen soll gesund sein?

Nicht nur der Verzehr von dem in Japan beliebten „Fugu“, also giftigem Kugelfisch, den nur speziell ausgebildete Köchinnen und Köche zubereiten dürfen, kann ein Gesundheitsrisiko darstellen. Denn auch ungefährliche Speisefische schwimmen in Ozeanen, die wir verschmutzen, oder in Zuchtbecken mit verdrecktem Wasser. So können die Tiere Bakterien, Schwermetalle und andere Schadstoffe aufnehmen, die sich in ihrem Körper anreichen und anschließend in unseren gelangen, wenn wir sie essen.

Und da auch Mikroplastik eine unfassbare Belastung für die Meere ist, entspannt sich momentan ebenfalls eine Diskussion darum, ob das von Fischen aufgenommene Plastik ebenfalls gesundheitsschädlich für uns Menschen werden kann.

Fische und gesunde Ozeane sind wichtig für das Ökosystem unserer Erde

Der Fischkonsum von uns Menschen ist alles andere als nachhaltig. Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler schätzen, dass wir die Ozeane bis zum Jahr 2048 leergefischt haben könnten, wenn wir nichts ändern. Das würde das fein ausbalancierte Ökosystem unseres Planeten aus dem Gleichgewicht bringen und hätte große Auswirkungen auf uns alle – egal ob Tiere, Pflanzen oder Menschen.

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