- Veganuary startet Kampagne für pflanzliche Alternativen zu Milchprodukten
- Emma inspiriert mit Einblicken in das Leben einer Kuh
- Lebensmittelunternehmen und Marken nehmen an Aktionswoche teil
Berlin, 17.08.2023 – Emma liebt es, am Bauch gekratzt zu werden und findet, das hat oberste Priorität. Sie hat Glück: Joar Berge, Autor von „Kühe kuscheln“, hat sie als Kalb aus der Milchindustrie freigekauft. Für Tiere wie Emma startet die gemeinnützige Organisation Veganuary vom 21. bis 27. August die Kampagne #PlantMilkWeek. Die Aktionswoche bewegt Unternehmen wie Aldi, Bio Company oder Velivery, verstärkt auf pflanzliche Alternativen zu Milchprodukten zu setzen, und motiviert Menschen, die vegane Ernährung auszuprobieren.
„Emma war schüchtern und ängstlich, als ich sie mit sechs Monaten aus einem Milchbetrieb holte“, erzählt Joar Berge, Autor von „Kühe kuscheln“ und Gründer des Lebenshofs Odenwald e.V. „Kurz nach der Geburt hatte man ihr die Hörner entfernt und sie von ihrer Mutter getrennt.“ In der Milch- und Fleischindustrie hätte sie heute als Vierjährige vermutlich bereits zwei Kälber geboren und verloren – und stünde kurz vor der Schlachtbank, so Joar Berge. „Ich sehe in Emma hingegen eine junge Kuh, die ihr ganzes Leben noch vor sich hat.“
Emmas zweites Leben
Rinder sind äußerst soziale, kommunikative und emotionale Tiere mit sehr individuellen Persönlichkeiten. Sie freuen sich, wenn sie etwas Neues lernen, sind verspielt, trauern, zeigen Empathie und bilden enge Freundschaften.1 Was die Forschung belegt, erlebt Joar Berge Tag für Tag mit Kühen wie Emma und teilt es in den sozialen Medien.
Emma ist heute selbstbewusst, gelassen und eine der Leitkühe der kleinen Herde im Odenwald. Wenn das Fell gerade juckt, weiß sie sehr gut darauf aufmerksam zu machen: Mit ihrem Kopf zeigt sie an, wo es zu kratzen gilt – und genießt es sichtlich, wenn Joar Berge ihr diesen Gefallen tut. Durch seine enge Bindung zu Tieren wurde ihm klar: „Tieren auf Augenhöhe zu begegnen und gleichzeitig Tierprodukte zu konsumieren, passt für mich nicht mehr zusammen.“
Nachweislicher Impact pflanzlicher Alternativen
„Emmas Geschichte zeigt, dass wir die Dinge positiv beeinflussen können: Der Griff zu pflanzlichen Lebensmitteln ist der effektivste Hebel, um Tiere – und uns und unseren Planeten – zu schützen“, so Christopher Hollmann, der Veganuary Deutschland leitet. Erst kürzlich belegten Forschende der Universität Oxford: Pflanzliche Ernährung spart im Vergleich zu einer fleischlastigen unter anderem bis zu Dreiviertel der lebensmittelbedingten Treibhausgasemissionen und Landnutzung ein.2
Aktionen zur #PlantMilkWeek
„Mit der #PlantMilkWeek laden wir gemeinsam mit teilnehmenden Unternehmen dazu ein, sich einfach mal durch die wachsende Bandbreite an veganen Milchprodukten zu probieren“, so Christopher Hollmann weiter. Mit Marketingaktivitäten, Angeboten oder neuen Produkten beteiligen sich unter anderem Unternehmen und Marken wie Aldi, Bio Company, Cremissimo, iChoc, Lazy Heroes, Moelk, Schlagfix, Unmilk, Velivery und Willicroft.
Jetzt mitmachen
Wer eine pflanzliche Ernährung ausprobieren möchte, kann sich kostenfrei unter www.veganuary.com/mitmachen anmelden: Ein 31-tägiger Veganuary-Newsletter unterstützt mit Alltags- und Produkttipps, Hintergrundinfos, News und Rezepten. Teilnehmende erhalten zudem das digitale Veganuary-Promi-Kochbuch mit Rezepten von Bryan Adams, Oli P., Sadie Frost und vielen mehr. Zur Aktionswoche #PlantMilkWeek gibt es für alle Interessierten eine Rezeptsammlung, die pflanzliche Alternativen zu Milchprodukten in den Fokus rückt.
Quellen:
1 Lori Marino und Kristin Allan: The Psychology of Cows, in: Animal Behavior and Cognition, 4(4), 2017, S. 474-498.
2 Peter Scarborough u. a.: Vegans, vegetarians, fish-eaters and meat-eaters in the UK show discrepant environmental impacts, in: Nature Food, 4(7), 2023, S. 565-574.
Zusätzliches Material für Medienvertreter:innen:
Interview mit Ex-Milchbauer Jürgen Rademacher: Weitere Informationen sowie Zitate zur freien Verfügung finden Sie in einem ausführlichen Interview mit Joar Berge und Ex-Milchbauer Jürgen Rademacher.
Kontakt
Mirjam Schmitt
Communications Manager
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