Leder, Wolle, Daunen: Vegane Kleidung schützt Tiere vor Leid

Weltweit leiden Milliarden Tiere für Produkte aus Leder, Wolle, Daunen, Pelz oder Seide. Hier erfährst du, vor welchen Qualen du sie schützt, indem du dich für vegane Kleidung entscheidest.

Kürzlich geschorene Schafe stehen dicht gedrängt in einem Gehege
© Zuzana Mit/We Animals Media

Tiere enden nicht nur als Fleisch auf unseren Tellern. Ihre Körper werden auch zu Kleidung, Schuhen und Modeaccessoires verarbeitet. Das verursacht enormes Leid für eine Vielzahl von Tierarten – unabhängig davon, ob dafür Haut, Wolle, Haare, Horn oder Federn benutzt werden. Hinzu kommt, dass die Textilindustrie unsere Umwelt stark belastet und häufig mit gesundheitlichen Risiken für Menschen einhergeht.

In diesem Blog erfährst du, was die Herstellung von Leder, Wolle, Daunen und Pelz für Tiere und Umwelt bedeutet, wie eng verbandelt Textil- und Fleischindustrie sind und welche tierfreundlichen Alternativen vegane Kleidung stattdessen bietet. Für Expertise aus der Branche und Tipps für tierfreundliches Shoppen haben wir mit Daniela Brunner gesprochen, Gründerin des veganen Modelabels Giulia & Romeo.

Dieser Artikel enthält Bilder und Beschreibungen von den Leiden, denen die Tiere für die Herstellung von Textilien ausgesetzt sind. Denn wir denken, dass sich jede:r darüber bewusst sein sollte, was Tiere für unseren Konsum ertragen müssen. Springe nach unten, wenn du das nicht lesen möchtest.

Inhalt

Leder – fatal für Tiere, Menschen und Umwelt
Wolle – diese Tiere leiden für Merino, Mohair, Kaschmir und Angora
Daunen und Federn von Gänsen und Enten
Pelz und Fell – ungewollt im Kleiderschrank
„Unsere Kaufentscheidungen verändern Dinge“

Leder – fatal für Tiere, Menschen und Umwelt

Die Lederindustrie ist ein milliardenschwerer Markt. Weltweit liegt der Umsatz von Lederwaren bei über 440 Milliarden US-Dollar. Leder aus Tierhäuten macht dabei beinahe zwei Drittel des Marktanteils aus, synthetisches Leder belegt den restlichen Anteil.1

Rinder und Kälber, Schafe und Lämmer, Pferde, Ziegen, Schweine, Krokodile, Schlangen, Hunde und Katzen, Strauße, Zebras, Bisons, Wasserbüffel, Wildschweine, Kängurus, Elefanten, Aale, Haie und Delfine, Seehunde und Walrosse, Frösche und Schildkröten: Die Liste der Tiere, die weltweit für Lederprodukte leiden, ist lang – und einige Arten darauf überraschen dich bestimmt. Ebenso lang ist die Liste der Folgen für Umwelt und Menschen, die die Verarbeitung von Tierhäuten nach sich zieht: In den Gerbereien, die die Häute verarbeiten, kommen giftige, gesundheitsschädliche Chemikalien zum Einsatz, die ins Grundwasser gelangen. Und die Arbeitsbedingungen für die Menschen dort sind in vielen Ländern katastrophal.2

Arbeiter in einer Gerberei in Bangladesh
© Christian Faesecke/We Animals Media

Leder – Herstellung ist grausam und lukrativ

Viele der Tiere werden primär oder ausschließlich wegen ihrer Haut gezüchtet oder gejagt, die dann zu Schuhen, Kleidung, Accessoires oder Textilien für die Automobil- sowie Möbelindustrie verarbeitet wird. Für Schlachthöfe sind Tierhäute die größte Einnahmequelle neben Fleisch – und tragen damit zu deren Wirtschaftlichkeit bei.3

Australisches Salzwasserkrokodil in einem Betonkäfig
© Farm Transparency Project/We Animals Media

80 Prozent des weltweit verwendeten Leders stammt aus Asien.4 Die dortigen Gesetze schützen die Tiere kaum oder werden nicht eingehalten. Die Bedingungen, unter denen Tiere gehalten und getötet werden, sind grausam. Bei Reptilien ist das Häuten bei lebendigem Leib eine gängige Praxis.5 Auch andere Tiere wie Hunde und Rinder fallen diesen und anderen Qualen zum Opfer, wie Undercover-Aufnahmen von Tierrechtsorganisationen mehrfach aufdeckten.6 Von welchen Tieren und aus welchen Ländern das Leder stammt, ist für Konsument:innen aufgrund undurchsichtiger Lieferketten meist nicht nachvollziehbar.

Veganes Leder als tierfreundliche Alternative

Immer mehr Menschen sind sich darüber bewusst, wie viel Tierleid in Lederprodukten steckt, und entscheiden sich deshalb für vegane Kleidung. „In den letzten Jahren hat sich in der Modebranche hinsichtlich pflanzlicher Alternativen viel getan, auch High-End-Brands ziehen nach“, weiß Daniela Brunner, Gründerin des veganen Charity-Modelabels Giulia & Romeo. Die Entwicklung geht ihr jedoch zu langsam voran: „Leider verstehen in der Modebranche immer noch zu viele Leder – und sei es nur als Applikation – als eine Aufwertung ihrer Produkte. Ich gebe dann zu verstehen, dass ich den Artikel eben wegen des Leders nicht kaufen werde.“

„Es gibt schlicht, keinen Grund, tierisches Leder zu verwenden.“

Daniela Brunner

Dabei mangelt es nicht an Alternativen: „Neben synthetischem Kunstleder gibt es zahlreiche pflanzliche Ledermaterialien, von Ananasleder über Kakteen- oder Apfelleder bis hin zu Pilzleder. Und ständig kommen neue Möglichkeiten hinzu – es gibt schlicht keinen Grund, tierisches Leder zu verwenden“, so Daniela.

Wolle – diese Tiere leiden für Merino, Mohair, Kaschmir und Angora

Für Wolle müssen vor allem Schafe (Merinowolle), Ziegen (Kaschmir und Mohair), Alpakas und Kaninchen (Angorawolle) leiden. Der Konsum von Wolle bedeutet für sie Qualzucht und Intensivhaltung, Verstümmelungen, Schnittwunden, Schmerz, Stress, qualvolle Überseetransporte und schließlich den Tod.  

Schafe – Mulesing und Langzeittransporte  

Gefolgt von China und Neuseeland ist Australien weltweit der größte Hersteller und Exporteur von Schafswolle – und dem Fleisch der von der Industrie aussortierten Tiere. Allein dort leiden jedes Jahr mehr als 70 Millionen Schafe unter Schurmethoden und Haltungsbedingungen.7 Die Lämmersterblichkeit liegt bei 20 bis 30 Prozent und erreicht in manchen Betrieben sogar 70 Prozent. Schätzungsweise 10 Millionen Lämmer sterben allein in Australien jährlich kurz nach der Geburt.8 

Im Alter von zwei bis zwölf Wochen werden die Lämmer einer besonders grausamen Tortur unterzogen, dem sogenannten Mulesing: Dabei werden ihnen – in der Regel ohne Betäubung – mit einer Schere Teile der Haut und des Fleisches rund um den Schwanz herausgeschnitten. Jedes Jahr sterben Hunderttausende Lämmer aufgrund dieser Verstümmelungen. Mulesing soll verhindern, dass sich Fliegenmaden in den Hautfalten der Tiere einnisten, eine Folge der Überzüchtung.9 

Etwa zwei Mal pro Jahr werden die Tiere geschoren – Schnittwunden, Stress und Traumata gehen damit einher. Ziegen, Alpakas und andere Tierarten, aus deren Wolle Profit erzielt wird, müssen diese und weitere Strapazen ebenso erleiden. 

Lässt der Haarwuchs nach, werden Tausende Schafe unter furchtbaren Bedingungen über mehrere Wochen auf Schiffen zusammengepfercht und exportiert – und enden schließlich in Schlachthäusern in der ganzen Welt. Auch aus europäischen Ländern wie Spanien und England sind jedes Jahr Hunderttausende Schafe Langzeittransporten ins Ausland ausgesetzt.10 

Schafe auf einem Schiff
© Jo-Anne McArthur/Israel Against Live Shipments/We Animals Media

Kaninchen – Angora verursacht enormes Leid 

Angorawolle stammt von eigens dafür überzüchteten Kaninchen. 90 Prozent der weltweiten Produktion stammt aus China, in Europa ist Frankreich das größte Produktionsland.11 Egal wo Kaninchen für ihr Fell gehalten werden, die Bedingungen sind schrecklich:  

Einzelhaltung in kleinen Käfigen, brutale Schurmethoden und Lebendrupf mehrmals im Jahr führen den Tieren unvorstellbares Leid, Schmerzen und Wunden zu – viele Tiere sterben während der Tortur an Herzversagen oder wenig später an den Folgen der Verletzungen oder an Unterkühlung. Die Tiere, die diese Qualen überstehen, leiden bis zu sieben Jahren in Angorafarmen.12 Dann lässt der Haarwuchs nach und die Tiere werden getötet – ihre Körper werden dann zu Fleisch weiterverarbeitet oder als Abfallprodukt der Industrie entsorgt. 

Angora-Kaninchen in schmutzigen Käfigen einer chinesischen Farm.
© PETA Asia Pacific

Mit veganer Wolle Tiere und Umwelt schonen 

„Leider sind tierische Bestandteile bei Kleidung nicht eindeutig ausgewiesen. Sich darüber zu informieren, von wem die Materialien unserer Kleidung stammen, wer dafür leiden muss, ist ein erster und wichtiger Schritt“, so Danielas Tipp für tierfreundliches Shoppen. Egal ob Klassiker wie Baumwolle, Leinen oder Viskose, recycelte Kunstfasern oder pflanzliche Wolle und Textilfasern aus Bambus, Hanf, Soja, Seetang oder Kokosnüssen: „Es gibt unzählige Alternativen, zu denen wir bei der Herstellung und dem Kauf unserer Kleidung greifen können, um Tieren diese Qualen zu ersparen.“ 

„Sich darüber zu informieren, von wem die Materialien unserer Kleidung stammen, wer dafür leiden muss, ist ein erster und wichtiger Schritt.“

Daniela Brunner

Und auch die Umwelt profitiert, wenn wir bei der Herstellung von Kleidung auf vegane Materialien setzen: Tierische Wolle verursacht CO2– und Methanemissionen, verschlingt große Landflächen, zerstört Ökosysteme und Wälder und verwendet umweltschädliche Chemikalien. So wird beispielsweise für ein Wollknäuel in Australien eine Fläche von etwa 63 Fußballfeldern gerodet, während ein Knäuel Baumwolle eine Fläche von einem Sechstel eines einzigen Fußballfeldes benötigt. Und der CO2-Fußabdruck eines Pullovers aus Merinowolle ist um ein 27-faches höher als der eines Baumwollpullovers. Selbst Kunstfasern haben eine bessere Klimabilanz als Schafwolle: Die Herstellung von Acryl belastet das Klima um ganze zwei Drittel weniger.13  

Daunen und Federn von Gänsen und Enten  

Sie stecken in Jacken, Handschuhen und Betten: Daunen, das isolierende Unterkleid von Wasservögeln, sollen eigentlich die Tiere vor Wärme und Kälte schützen. Für unsere Kleidung und Textilien aber werden allein in Deutschland jedes Jahr Millionen Gänse und Enten ihrer Federn beraubt.  

Lebendrupf – wie das EU-Verbot umgangen wird 

Während Enten wegen der höheren Nachfrage nach ihrem Fleisch in der Regel vor dem Rupfen getötet werden, machen Betriebe mit Gänsen mehr Gewinn, wenn sie ihr Federkleid mehrmals verkaufen – sie also lebend rupfen. Besonders fatal für die Tiere ist dabei, dass die Qualität der Federn in den Augen der Betriebe mit jedem Nachwachsen zunimmt. Bis zu vier Mal im Jahr und bis zu 16-mal in ihrem Leben müssen die Tiere diese grausame Praxis erleiden. Verletzungen wie offene Wunden oder gebrochene Flügel und extreme Stresssituationen sind die Folge.14 

Zwar ist das Herausreißen der Federn bei lebenden Tieren in der EU verboten, doch ein Schlupfloch im Gesetz ermöglicht es: Befinden sich die Tiere in der Mauser, wechseln also ihr Federkleid, ist es erlaubt, den Tieren die Federn herauszubürsten. Nicht alle Tiere befinden sich gleichzeitig in der Mauser, individuell überprüft wird das allerdings nicht: Und so wird die Mauser als Vorwand genutzt, um dem illegalen Lebendrupf auch in Europa ungehindert weiter zu praktizieren. 

In Ländern außerhalb der EU gibt es keine Verbote von Lebendrupf. Etwa 75 bis 80 Prozent der in Deutschland verarbeiteten Daunen stammen aus ostasiatischen Ländern.15 China führt die Produktion von Gänsedaunen weltweit an, gefolgt von Ungarn, der Ukraine und Polen. 

Daunen und Stopfleber 

Auch die Daunenproduktion ist – wie auch die Leder- und Wollindustrie – aufs engste mit der Fleischindustrie verbunden. Enten leiden wie Hühner oder Puten unter Intensivhaltung und werden zu tausenden zusammengepfercht und gemästet. Daunen von Gänsen und Enten stammen häufig von Tieren, die Opfer der qualvollen Stopfleberproduktion sind. Dabei werden die Tiere zwangsernährt, sodass ihre Leber verfettet und sich vergrößert, um dann als sogenannte Foie gras (dt. Fettleber) als Delikatesse verkauft zu werden. Die Methode ist so grausam, dass sie in vielen Ländern verboten ist, Ausnahmen in der EU bilden Frankreich, Spanien, Ungarn, Bulgarien und Belgien.16 

© Pierre Parcoeur / We Animals Media

Alternativen zu Daunen 

Um uns warmzuhalten, brauchen wir keine Daunen – und es gibt ausreichend Alternativen.17 Pflanzenfasern aus Kapok oder Mais isolieren genauso gut, Mikrofasern wie Lyocell und Lyosan haben sogar weitere Vorteile: Sie sind antiallergen und halten auch Waschgängen bei hoher Temperatur stand. Auch Produkte aus Polytherm sind eine tierfreundliche und kostengünstige Alternative zu Daunen.18 

Pelz und Fell – ungewollt im Kleiderschrank 

Pelz zu tragen, gilt heute für die meisten Menschen als No-Go. Und dennoch: 38 Prozent der Deutschen, die Pelz tragen, tun das unwissentlich oder unbeabsichtigt.19 Er wird auf Kosten der Tiere und der Umwelt20 häufig so günstig hergestellt, dass er am Preis allein nicht erkennbar wird. Dass es keine Kennzeichnungspflicht für Echtpelz gibt, kommt der Pelzindustrie entgegen – und so vermuten Verbaucher:innen irrtümlich Kunstpelz hinter dem Kragen an der Jacke, der kleinen Verzierung am Stiefel oder der flauschigen Bommel an der Wintermütze.  

Tiere werden für Pelz gezüchtet oder gejagt 

Die meisten Tiere, die für die Pelzprodukte leiden und sterben sind Nerze, Füchse, Marder und Kaninchen.21 Doch auch Waschbären, Chinchillas, Wiesel, Eichhörnchen, Schafe, Hunde, Katzen, Robben und andere Tiere werden für ihre Haut samt Fell getötet. 85 Prozent dieser Tiere werden auf industriellen Pelzfarmen gezüchtet, 15 Prozent gejagt.22 

Die Zustände in Pelzfarmen sind katastrophal: Die Tiere müssen in engen Drahtgitterboxen ausharren, in denen sie sich kaum bewegen können. Verhaltensstörungen wie Selbstverstümmelung oder Kannibalismus sind die Folge.  

Silbernerze in Käfigen auf einer Pelzfarm
© Jo-Anne McArthur/#MakeFurHistory/We Animals Media

Werden die Tiere getötet, geht es den Betrieben einzig darum, dass Haut und Fell keinen Schaden nehmen. Nerze werden mit nur sechs Monaten mit Kohlenmonoxid vergast. Füchse werden mithilfe von Elektroden in Mund und After durch einen Stromschlag getötet. Andere Tiere werden erschlagen. Undercover-Material von Tierrechtsorganisationen belegen, dass Tiere teils noch bei Bewusstsein sind, wenn sie gehäutet werden.23  

Auch freilebende Wildtiere wie Füchse, Marder, Waschbären oder Kojoten werden für die Modeindustrie getötet – die USA, Kanada und Russland halten dabei die traurigen Rekorde. Die Tiere werden erschossen, erschlagen und sind zuvor häufig mit schweren Verletzungen bis zu mehreren Tagen in Fallen gefangen.24  

Pelz – eines der umweltschädlichsten Materialien  

Während das Tierleid hinter der Pelzindustrie den meisten Menschen bekannt ist, wissen wenige, dass Pelz zu den umwelt- und klimaschädlichsten Materialien in der Bekleidungsindustrie zählt. So verursacht ein Nerzpelz im Vergleich zu synthetischem Material wie Polyester etwa 25-mal mehr CO2-Emmissionen, verbraucht 100-mal mehr Wasser und verschmutzt Gewässer 400-mal mehr.25 

Kunstpelz von Echtpelz unterscheiden 

Wenn Preis und Kennzeichnungspflichten nicht dafür sorgen, wie können wir dann beim Shoppen sicherstellen, dass wir zu Kunstfell greifen?  

  • Bei Echtpelz kannst du die Tierhaut erkennen, wenn du die feinen Haare auseinanderstreichst und den Untergrund prüfst. Kunstfell hingegen ist in eine Textilschicht statt in Leder eingewebt. 
  • Weisen die Haare unterschiedliche Längen und Strukturen von gröberem, glattem Deckhaar und feinem, kräuseligen Unterfell auf, stammt es von einem Tier. Die Deckhaare lassen sich dann auch leicht zur Seite pusten. Die Haare von Kunstfell hingegen sind meist auf eine Länge geschnitten und stabiler. 
  • Ein vorsichtiger Feuertest mit einem herausgetrennten Testhaar gibt Aufschluss bei bereits gekaufter Kleidung: Riecht es wie bei menschlichem Haar nach verbranntem Horn, ist es Echtpelz. Riecht es nach verbranntem Plastik, handelt es sich um Kunstpelz.26 

„Unsere Kaufentscheidungen verändern Dinge“ 

Wie bei unserer Ernährung hat auch unserer Konsumverhalten beim Shoppen direkte Auswirkungen auf das Leben der Tiere – und auf unsere Umwelt. Pelz ist das beste Beispiel dafür: Die meisten Menschen lehnen aus Tierschutzgründen Pelzprodukte ab. Das Resultat: Innerhalb von nur vier Jahren hat sich die Zahl der Tiere, die weltweit für Pelz getötet werden, halbiert.27 In vielen Ländern ist die Pelztierzucht bereits verboten oder ein Verbot wird bald in Kraft treten. In manchen Staaten, Bundesländern oder Städten bestehen Einfuhr- oder sogar Verkaufsverbote.28  

„Wir haben alles an der Hand, um das Tierleid in dieser Branche zu beenden, warum es also nicht tun?“

Daniela Brunner

Für Daniela Brunner ist unser Konsum der wichtigste Hebel, um etwas zu ändern – denn die Nachfrage bestimmt das Angebot: „Ich bin überzeugt, dass allen voran unsere Kaufentscheidungen Dinge verändern“. Seitens der Modeindustrie wünscht sie sich: „Mehr Empathie den Tieren gegenüber! Wir haben alles an der Hand, um das Tierleid in dieser Branche zu beenden, warum es also nicht tun?“ 


© Giulia & Romeo

Daniela Brunner hat vor vielen Jahren einen veganen Lebensweg eingeschlagen und ist von der Gestaltungskraft unserer Konsumentscheidungen überzeugt. Mit ihrem Charity-Modelabel Giulia & Romeo beweist sie der Fashion-Welt, dass für Mode kein Tier leiden muss.  


Quellen

1 Fortune Business Insights: Marktgröße, Anteil und COVID-19-Auswirkungsanalyse für Lederwaren, nach Quelle (Vollnarbenleder und Kunstleder), nach Produkt (Bekleidung, Gepäck, Schuhe und andere), nach Endverbraucher (Männer, Frauen, Kinder), und regionale Prognose, 2023-2030, Februar 2023, https://www.fortunebusinessinsights.com/de/markt-f-r-lederwaren-104405 [abgerufen: 25.04.2024]. 

2 Das Erste – Weltspiegel: „Bangladesch: Billigleder aus der Vorhölle“, https://www.daserste.de/information/politik-weltgeschehen/weltspiegel/sendung/bangladesch-leder-100.html [abgerufen: 26.04.2024]. 

3 PETA: 11 Fakten über Leder, die Sie wissen sollten, https://www.peta.de/themen/leder-fakten/ [abgerufen: 26.04.2024]. 

4 Quarks: „So schmutzig ist die Herstellung von Leder“, https://www.quarks.de/umwelt/so-schmutzig-ist-die-herstellung-von-leder/ [abgerufen: 26.04.2024]. 

5 Schlüter, Christian: „In Vietnam werden Schlangen aufgeblasen und lebendig gehäutet“, in: Augsburger Allgemeine Zeitung, 02.03.2021, https://www.berliner-zeitung.de/gesundheit-oekologie/in-vietnam-werden-schlangen-aufgeblasen-und-lebendig-gehaeutet-krokodile-peta-asia-lederindustrie-mode-tierquaelerei-luftkompressor-elektroschock-li.143407 [abgerufen: 26.04.2024]. 

6 PETA: Hundeleder aus China: Grausame Industrie aufgedeckt, https://www.peta.de/themen/hundeleder/ [zuletzt abgerufen: 26.04.2024]; PETA: Leder aus Indien: So leiden „heilige Kühe“ für indisches Leder, https://www.peta.de/themen/leder-aus-indien/ [abgerufen: 26.04.2024]. 

7 Australian Wool Innovation Limited: Australian Wool Production Forecast Report, August 2023, https://www.wool.com/globalassets/wool/market-intelligence/wool-production-forecasts/australian-wool-production-forecast-report—august-2023.pdf [abgerufen: 29.04.2024]. 

8 9 Vier Pfoten in Deutschland: „Lämmersterblichkeit“, https://www.vier-pfoten.de/kampagnen-themen/themen/mode-und-tierschutz/wearitkind/laemmersterblichkeit [abgerufen: 29.04.2024]. 

10 Ethik.Guide: „Die blutige Spur der Wolle“, https://ethikguide.org/infothek/die-blutige-spur-der-wolle/ [abgerufen: 29.04.2024]. 

11 PETA: „Angora: So qualvoll leiden Kaninchen für Angorawolle“, https://www.peta.de/themen/angora/ [abgerufen: 29.04.2024]. 

12 One Voice: „Angora,“ https://one-voice.fr/en/our-fights/fashion/angora/explanation.html [abgerufen: 29.04.2024]. 

13 Center for Biological Diversity and Collective Fashion Justice’s CIRCUMFAUNA Initiative: Shear Destruction: Wool, Fashion and the Biodiversity Crisis, November 2021, https://static1.squarespace.com/static/5f5f02dd9b510014eef4fc4f/t/61afe2a0d31f175170d9a073/1638916793624/Shear+Destruction.pdf [abgerufen: 29.04.2024]. 

14 Vier Pfoten: „Gewinnung von Daunen“, https://www.vier-pfoten.de/kampagnen-themen/themen/nutztiere/gaense/lebendrupf [abgerufen: 29.04.2024]. 

15 Quarks: „Wo unsere Daunendecken herkommen“, https://www.quarks.de/umwelt/tierwelt/wo-unsere-daunendecken-herkommen/ [abgerufen: 29.04.2024]. 

16 PETA: Foie gras: Das große Leid der Gänse und Enten für Stopfleber, https://www.peta.de/themen/foie-gras/ [zuletzt abgerufen: 29.04.2024]. 

17 PETA: Vegane Daunen: Die 15 besten Daunen-Alternativen für Jacken & Co., https://www.peta.de/veganleben/vegane-daunen/ [abgerufen: 29.04.2024]. 

18 Albert-Schweitzer-Stiftung: Daunen, immer wieder Lebendrupf, https://albert-schweitzer-stiftung.de/aktuell/daunen-lebendrupf [abgerufen: 29.04.2024]. 

19 Bayern 3 – Puls: „Pelzkrägen, Bommelmützen & Co.: Wo versteckt sich überall Echtpelz?“, https://www.bayern3.de/pelzkraegen-bommelmuetzen-co-wo-versteckt-sich-ueberall-echtpelz-puls-reportage [abgerufen: 30.04.2024]. 

20 Humane Society International: „Pelzindustrie: Vorwurf des Greenwashings“, https://www.hsi.org/news-resources/pelzindustrie-vorwurf-des-greenwashings/?lang=de [abgerufen: 29.04.2024]. 

21 Deutscher Tierschutzbund e.V.: „Millionen Tiere leiden und sterben für Pelz“, https://www.tierschutzbund.de/tiere-themen/tierschutz-im-alltag/pelz [abgerufen: 29.04.2024]. 

22 23 PETA: „Pelz ist Tierquälerei: Unzählige Tiere werden lebendig gehäutet“, https://www.peta.de/themen/pelz/ [abgerufen: 29.04.2024]. 

24 Humane Society International: „The Fur Trade”, https://www.hsi.org/news-resources/fur-trade/ [abgerufen; 29.04.2024]. 

25 Humane Society International: „Pelzindustrie: Vorwurf des Greenwashings“, https://www.hsi.org/news-resources/pelzindustrie-vorwurf-des-greenwashings/?lang=de [abgerufen; 29.04.2024]. 

26 Bayerischer Rundfunk: „Wenn Echtpelz als Kunstpelz verkauft wird – so unterscheiden Sie beides“, https://www.br.de/radio/bayern1/fake-fur-erkennen-100.html [abgerufen: 29.04.2024]. 

27 Vier Pfoten: „Hoffnungsschimmer für Pelztiere“, https://www.vier-pfoten.de/kampagnen-themen/themen/mode-und-tierschutz/pelz-industrie/hoffnungsschimmer-fuer-pelztiere [abgerufen: 29.04.2024]. 

28 Vier Pfoten: „Pelzverbote“, https://www.vier-pfoten.de/kampagnen-themen/themen/mode-und-tierschutz/pelz-industrie/europa-pelzfrei [abgerufen: 29.04.2024]. 

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