Steigst du gerade in die pflanzliche Küche ein? Wir haben Tipps für dich, wie du deine liebsten Rezepte vegan kochen kannst.
Du hast beschlossen, dich vegan zu ernähren? Willkommen in der Community! Die vegane Küche bietet dir eine wunderbare Möglichkeit, deinen kulinarischen Horizont zu erweitern. Deinen Lieblingsgerichten musst du deshalb nicht Lebewohl sagen. Unser erster Tipp: Nimm sie zum Ausgangpunkt deiner Entdeckungsreise.
Es braucht nämlich nur ein paar leichte Anpassungen und schon sind deine liebsten Rezepte vegan. So kannst du jederzeit auf ein vertrautes Repertoire an Gerichten zurückgreifen – und nebenbei Neues entdecken. Da fällt der Einstieg in die pflanzliche Ernährung noch leichter!
Entdecke die Vielfalt der veganen Küche
Es gibt für so viele Produkte eine pflanzliche Alternative – und das überall: Supermärkte und Bioläden bieten ein vielfältiges tierproduktfreies Sortiment an. Und in der veganen Küche gibt es unzählige Möglichkeiten, Fleisch-, Milch- oder Ei-Alternativen einfach selbst herzustellen.
Essenzielle vegane Lebensmittel wie Linsen, Kichererbsen, Tofu oder Tempeh kannst du so zubereiten, dass sie in ihrer Konsistenz und ihrem Geschmack an verschiedene Tierprodukten erinnern.
Und dann gibt es noch unzählige Aromen, Gewürze und frische Kräuter, die für neue und vertraute Geschmacksnuancen sorgen: Verschiedene Öle, Zitrusfrüchte, Hefeflocken, Tahin, Nussmus, geräucherte Paprika, Sojasauce und vieles mehr.
Rezepte mit Fleisch veganisieren
Gemüse wie Pilze oder Auberginen und proteinreiche Produkte aus Hülsenfrüchten oder Getreide wie Tempeh, Tofu oder Seitan sind für pflanzliche Fleischgerichte ideal. Würzig-deftig zubereitet, kommen sie Fleisch in Geschmack und Textur sehr nahe.
- Grüne und braune Linsen haben Biss und sind gute Geschmacksträger. Sie eignen sich deshalb hervorragend für Lasagne oder Sherperd’s Pie.
- Rote Linsen sind eine gute Wahl für Burger-Patties oder selbstgemachte deftige Aufstriche.
- Mit Maronen, Kürbis, Bohnen, Linsen, Buchweizen oder Quinoa lassen sich herzhafte Aufläufe, Chilis oder Eintopfgerichte pflanzlich zubereiten.
- Jackfruit ist eine beliebte Alternative, um Chicken-, Gulasch- oder Pulled Pork-Gerichte vegan zu genießen.
- Perfekte Alternativen für das tierische Hack in deiner Bolognese sind fein gehackte Pilze, Linsen oder gebratene Aubergine.
- Auch zerbröselter Tempeh hat die perfekteTextur für pflanzliche Hackfleischgerichte. Mit diesem Allrounder kannst du Tacos, Frikadellen oder Aufläufe ganz leicht veganisieren.
- Tofu ist ebenfalls ein echter Alleskönner: Du kannst ihn in Sachen Geschmack und Konsistenz sehr flexibel und in allen erdenklichen Gerichten einsetzen. Zum Beispiel wird gebackener Tofu in einem Bratgericht zu einer knusprige Fleischalternative. Räuchertofu verleiht Eintöpfen ein deftiges Aroma.
- Seitan hat eine feste, zähe Textur und nimmt Aromen aus Gewürzen, Saucen und Marinaden super auf – und ist damit ein beliebter Kandidat für herzhafte Gerichte wie Burger, Schnitzel oder Gyros.
- Falafel aus Kichererbsen sind leckere Sattmacher in Salaten, Wraps oder Fajitas.
- Und wusstest du, dass Blumenkohl häufig in Chicken-Gerichten zum Einsatz kommt? Zum Beispiel als Blumenkohl-Curry oder würzige Blumenkohl-Wings.
Fischgerichte einfach pflanzlich zubereiten
Die maritime Küche bietet viele pflanzliche Optionen. Du findest zahlreiche vegane Fischalternativen beim Einkaufen – oder kannst dir mit pflanzlichen Zutaten selbst eine Brise Meer auf deinen Teller zaubern:
- Grob pürierte Kichererbsen haben eine ähnliche Textur wie Thunfisch. Schmeckt sehr gut auf einem Sandwich oder in Sushi!
- Austernpilze kommen in ihrer Konsistenz Calamari und Muscheln sehr nahe.
- Algen und Seegras sorgen für das typische Meeresaroma – und sind reich an Omega-3-Fettsäuren.
- Bananenblüten erinnern an die zarte Konsistenz von Fisch. Paniert werden sie zum veganen Backfisch oder in der internationalen Küche zu veganen Fish and Chips.
- In feine Streifen geschnitten und mariniert sind Karotten eine leckere Alternative zu Räucherlachs. Wir haben auch gleich das passende Rezept für Karottenlachs für dich!
- Veganes Sushi lässt sich einfach mit verschiedenem Gemüse und Obst wie Avocado, Gurke oder Mango zubereiten.
Veganer Umami-Geschmack
Umami ist der fünfte Geschmack neben süß, sauer, salzig und bitter. Umami schmeckt herzhaft und deftig – und wird deswegen oft mit Fleisch- oder Fischgerichten assoziiert. Dabei ist es ganz einfach, mit pflanzlichen Zutaten für herzhaftes Umami-Aroma zu sorgen:
- Kräftig angebratene Pilze bringen deftigen Geschmack an pflanzliche Gerichte. Auch getrocknet haben sie ein besonders kräftiges Aroma: Du kannst zum Beispiel getrocknete Shiitake oder Steinpilze zum Würzen und Verfeinern nutzen.
- Getrocknete Tomaten sind ebenfalls ein fabelhafter Umami-Lieferant.
- Fermentierte Würzmittel wie Sojasauce und Miso-Paste schmecken besonders herzhaft.
- Auch Algen wie Nori-Blätter sorgen für viel Aroma und eignen sich vor allem für vegane Fischalternativen.
- Nährhefe bzw. Hefeflocken sind ein deftiger Alleskönner – egal ob zum Verfeinern von herzhaften Eintöpfen, in der veganen Käsesauce, als Hefeschmelz zum Überbacken oder einfach als Pasta-Topping.
Veganer Käse: Alternativen beim Kochen nutzen
Es gibt ein großes Angebot an pflanzlichen Käsealternativen zum Schmelzen, Überbacken oder Toppen. Alternativ kannst du Hefeflocken in der pflanzlichen Küche vielfältig einsetzen, um einen nussigen-würzigen – eben irgendwie „käsigen“ – Geschmack zu erzielen.
Mit diesen Tipps veganisierst du Käsegerichte ganz leicht mit Hefeflocken:
- Du kannst sie als Topping auf deiner Pasta verwenden.
- Oder du vermengst sie mit fein gehackten oder gemahlenen Cashews und Salz, um veganen Parmesan herzustellen.
- Vegane Käsesaucen kannst du dir zubereiten, indem du Hefeflocken hinzugibst und deine Sauce cremig pürierst.
- Hefeflocken verleihen außerdem Suppen oder Eintöpfen einen würzig-deftigen Geschmack – einfach unterrühren und genießen!
Ei-Alternativen für Süßes und Deftiges
Egal ob für Rührei, fluffige Pancakes oder Mayonnaise – diese pflanzlichen Zutaten machen Eier beim veganen Kochen und Backen überflüssig:
- Aus Tofu, Kichererbsenmehl und Kurkuma entsteht ruckzuck ein veganes Rührei. Wie das genau geht, erfährst du in unserem Rezept für Tofu-Rührei.
- Vegane Omeletts gelingen besonders gut mit Hefeflocken und Kichererbsenmehl.
- Du liebst Pancakes zum Frühstück? Bananen und Pflanzenmilch sind die perfekte Kombination dafür. Lass dich von unserem Rezept für Bananen-Pancakes mit Blaubeeren und Ahornsirup überzeugen.
- Cheesecake, Mousse oder Tiramisu werden schön cremig mit püriertem Seidentofu.
- Aquafaba – das Kochwasser von Kichererbsen – bindet hervorragend und kann deshalb einiges: Egal ob im Kuchen, im Dessert, als Schaumkrone und Baiser oder in veganer Mayonnaise: Aquafaba ist ein wahres Multitalent.
- Bei vielen Kuchen- und Brownie-Rezepten brauchst du dir gar keine Gedanken um eine Ei-Alternative zu machen – du kannst die Eier einfach weglassen, solange du Natron oder Backpulver verwendest.
- Oder du ersetzt ein Ei ganz einfach mit einem Esslöffel gemahlenen Leinsamen und zwei bis drei Esslöffeln Wasser. Das funktioniert zum Beispiel sehr gut für Bananenbrot oder Apfelkuchen.
Mehr Tipps zum Backen ohne Tierprodukte findest du in unserem Blog Vegan Backen!
Vielen Dank an Chefköchin Day Radley, Gründerin der Vegan Chef School, die diesen Artikel mit ihrer Expertise unterstützt hat!
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